Nabucco – Theater am Bismarckplatz, 3.10.2018

Nabucco – Theater am Bismarckplatz, 3.10.2018

19. Dezember 2018 0 Von Silke Albrecht

Nabucco im Theater am Bismarckplatz, Regensburg am 3.10.2018

Gebäude:

Das Theater am Bismarckplatz in Regensburg ist von außen schlicht, von innen sehenswert und prunkvoll in Rot, Weiß und Gold ausgestattet. Der künstliche äußere Vorhang stört allerdings die Optik. Ein großer Vorteil ist, dass man vom angrenzenden Parkhaus trockenen Fußes direkt in das Foyer des Theaters gelangt – sofern man nicht mit dem Rollstuhl unterwegs ist. Es gibt aber einen Aufzug, mit dem man bis zur Mitte des Bismarkplatzes und von außen in das Theater gelangt.

 

Inhalt:

Die Oper „Nabucco“ wurde 1841 von Guiseppe Verdi komponiert. Das Stück spielt in einer Zeit, in der der babylonische König Nabucco gerade die Israeliten besiegt hat. Als er sich selber zum Gott erheben will, wird er mit Wahnsinn gestraft. Seine Töchter Abigaille und Fenena lieben beide Ismaele. Als sich dieser für Fenena entscheidet, versucht Abigaille ihre Schwester zu töten und nutzt die Verwirrtheit des Vaters, um den Thron zu besteigen. Erst nachdem König Nabucco sich zum Gott der Hebräer bekannt hat, wird er geheilt. Er kehrt auf den Thron zurück und kann Fenena zusammen mit mehreren Hebräern befreien.

 

Bewertung:

Wo moderne Technik genutzt wird, kann sie auch versagen. Wir hatten das Pech – oder Glück – dass wir aufgrund eines technischen Defektes erst nach der Pause Obertitel in deutscher Sprache lesen konnten. Wohl dem, der italienisch konnte oder sich zuvor ausreichend über den Inhalt des Stückes informiert hatte. Dadurch ergab sich allerdings der Vorteil, dass man nicht vom Lesen der Obertitel abgelenkt wurde und sich rein auf Klang und Bühnenbild konzentrieren konnte. Der Ersatz für den erkrankten Hauptdarsteller war ein Glücksgriff und das Stück war musikalisch und schauspielerisch ein Genuss. Die Stimmen harmonierten sehr gut miteinander. Ebenso überzeugend war das Bühnenbild, das während der Aufführung oft gedreht wurde. Passend zum Stück ist es recht dunkel gehalten. Der geschickte Einsatz von Lichteffekten, Bildprojektionen, Wind und Nebel sorgten gemeinsam mit der faszinierenden Musik für ein intensives Miterleben der Handlung.

Gut, dass wir uns rechtzeitig um Karten gekümmert haben. Das Theater war zu recht ausverkauft. Ein großes Lob an Regisseur R. Zaharia.

( (c) Bild von : Jochen Quast)