Bürgerversammlung Homberg 28.11.2019
Nein, ganz so leer wie es auf dem Bild aussieht war die Stadthalle heute abend während der Bürgerversammlung zum Glück nicht. Dennoch: Es fanden viel zu wenige Menschen den Weg dorthin. Dabei ist so eine Bürgerversammlung meiner Meinung nach eine wichtige Veranstaltung. Wenn wir bei der Demokratie nicht mehr mitmachen, werden wir sie verlieren. Ich finde, dass es ganz entscheidend zu unserer Lebensqualität beiträgt, dass wir die Möglichkeit haben, Politik zu beeinflussen. Deshalb war ich dort. Man kann – wenn man möchte – seine Meinung äußern, vieles besser verstehen und direkt mit den zuständigen Politikern reden. Das waren in diesem Fall Jürgen Thurau, der Stadtverordnetenvorsteher, der diese Versammlung leitete (links im Bild) und Dr. Nico Ritz, unser Bürgermeister (rechts im Bild), der die aktuellen Projekte ausführlich vorstellte und Fragen geduldig beantwortete. Nein, langweilig war es nicht. Aber nein, ich werde jetzt nicht wiederholen, was ich alles heute abend gehört und gelernt habe, dazu ist die Zeitung da.
Mich hat vor allem interessiert, was die Stadt zur Erhöhung unserer Lebensqualität unternimmt. Das ist deutlich mehr, als ich dachte. Zu nennen sind hier das Projekt Stadtgrün, der Erhalt des Freibades (obwohl es sich aus ökonomischer Sicht nicht rechnet), aber auch die Sanierung von Gebäuden wie Kindergärten, Feuerwehren und Verwaltungsgebäuden oder von Straßen. Wie sagte Dr. Ritz so schön: „Das Anlagevermögen der Stadt ist weitgehend abgeschrieben.“ Auch ein Multifunktionshaus für verschiedene Vereine soll es geben, was ich für eine wirklich gute Idee halte. Wichtig ist mir außerdem, dass die Stadt in Zusammenarbeit mit der Polizei um Sicherheit der Bürger bemüht ist. Zu diesem Thema soll es eine Bürgerbefragung geben.
Vor allem den Ausbau der Radwege würde ich aber gerne beschleunigen, wenn ich könnte. Immerhin: Es ist in Abstimmung mit dem ADFC ein Radwegenetz in Planung und weil alles finanziert werden muss und man auf Fördermittel hofft, dauert das leider länger als allen Beteiligten lieb ist.
Meines Erachtens wird trotzdem immer noch zu wenig in Sachen Umwelt- und Klimaschutz unternommen. Warum es auf dem sogenannten B-Platz in Homberg einen Kunstrasen geben wird, habe ich jetzt zwar verstanden, denn die eigentlichen Bedenken bestehen wohl nicht wegen des Plastikgrases, sondern wegen des Untergrundes (Fill in). Dieses Problem soll in Homberg so ökologisch wie möglich gelöst werden. Gut finde ich das Verlegen von Plastikgras trotzdem immer noch nicht. Letztendlich haben hier wieder ökologische Bedenken aus ökonomischen Gründen, aber auch aus Platzgründen, zurückstecken müssen.
Leider ist mir zu spät eingefallen zu fragen, warum Dr. Ritz die Neuanlage von Steingärten nicht per Erlaß verbietet. Also, schön sehen diese Steinwüsten nun wirklich nicht aus und ökologisch sind sie ein Desaster…