„Schiefer die Socken nie hingen“ von Ulrike Herwig
Inhalt:
So haben sich die Bachmanns das Weihnachtsfest nicht vorgestellt: Keine ihrer erwachsenen Töchter, die über den Erdball verstreut leben, kommt dieses Jahr zu Besuch. Weihnachten allein zu Haus? Julia Bachmann könnte heulen – trotzdem backt sie kiloweise Kekse und besorgt einen Gänsebraten. Doch dann kommt alles anders als gedacht: Völlig unverhofft bricht das Ehepaar Bachmann zu einer abenteuerlichen Weihnachtsreise rund um den Globus auf. Mit Oma Elisabeth im Schlepptau und der noch rohen Weihnachtsgans im Gepäck besuchen sie nacheinander die Töchter in Berlin, London und den USA, um gleich dreimal in Folge das Fest der Feste zu feiern. Heiligabend im XXL-Format!
Rezension:
Wer erwachsene Kinder hat, wird Julia mit ihren drei Töchtern verstehen können: Die Kinder sind aus dem Haus und man freut sich darauf, sie an Weihnachten wieder zu sehen. Umso verständlicher sind ihre Enttäuschung, als eine nach der anderen absagt und der Entschluss, stattdessen das Fest bei den Töchtern zu verbringen.
Ulrike Herwig beschreibt in ihrem Weihnachtsroman eine Familie, die alle Probleme und Missgeschicke rund um ein chaotisches Weihnachtsfest gemeinsam meistert und immer zusammenhält. Jeder einzelne Charakter ist speziell in seinen Eigenarten und gut beschrieben, aber am allerbesten hat mir die wunderbare Oma gefallen.
Obwohl es einfach ein lustiger Weihnachtsroman sein soll, regt es mich zum Nachdenken an, was Menschen heutzutage an Weihnachten wichtig ist. Da geht es um Berge von Geschenken, Weihnachtsgänse und um den verrücktesten Hausschmuck. Irgendwann kommt jemand auf die Idee, dass es auch schön ist, einfach mit lieben Menschen zusammen zu sein. Haben denn schon alle den wahren Grund vergessen, aus dem wir Weihnachten feiern? Was bleibt, wenn wir in diesem Jahr zum Beispiel wegen des Corona Virus nicht zusammen sein können? Nur die Dekoration?
Ein empfehlenswerter Roman für alle, die Weihnachten mögen.
dtv-Verlag
ISBN 9 783423 282000