„Alles zu seiner Zeit“ im Februar
Saisonale Ernährung ist wichtig für den Klimaschutz. Wenn wir essen, was bei uns gerade Saison hat, entfallen lange Transportwege und Lagerzeiten. Eigentlich logisch, doch viele richten sich nicht danach. In den Geschäften wird fast immer jedes Obst und Gemüse angeboten, die Anzahl derer, die Landwirtschaft haben oder einen Garten bewirtschaften, nimmt ständig ab und meine Vermutung ist die, dass mittlerweile ein sehr großer Teil der Verbraucher nicht mehr weiß, was in welchem Monat „Saison“ hat. Deshalb schreibe ich jetzt ein Jahr lang jeden Monat einen Beitrag darüber, was gerade in Deutschland geerntet wird oder aus heimischer Lagerware zur Verfügung steht und daher in diesem Monat die Basis unserer Versorgung sein sollte. Je kürzer die Lagerzeit ist, desto mehr Vitamine enthält unser Obst und Gemüse noch. Wir tun mit einer saisonalen Ernährung also nicht nur dem Klima, sondern auch unserer Gesundheit etwas Gutes und ich finde, es schmeckt auch besser.
Zugegeben: Im Februar ist das mit der saisonalen Ernährung in Deutschland schwieriger als beispielsweise im Herbst. Äpfel und Birnen haben wir aber noch aus heimischer Lagerware. Beim Gemüse gibt es eine wesentlich breitere Auswahl. Kohlarten wie Weiß– und Rotkraut, Rosenkohl oder Grünkohl und Wirsing kann man jetzt ebenso guten Gewissens essen wie Zwiebeln, Lauch, Schwarzwurzeln, Rote Bete, Rettich und Möhren. Wer lieber Salat mag, sollte sich jetzt Feldsalat, Chicorée oder Chinakohl aussuchen.
Außerdem erwacht der Garten bereits zu neuem Leben. Die ersten Gänseblümchen blühen bereits und können klein gehackt der Salatsoße eine würzige Note geben. Auch die ersten Brennesseln schauen schon aus der Erde. Man kann sie zerkleinert in Salatsoßen oder Pfannkuchen essen oder einen entwässernden Tee daraus kochen. Gerade die jungen Blätter der Brennessel enthalten viele Mineralstoffe und Vitamine.